Demokratie in der Schule - Schule der Demokratie
                           
Ausstellung



Im Rahmen des Projektes ist eine Ausstellung entstanden, die versucht, die Grundidee aller Teilprojekte aufzugreifen. Sie wird raumförmig durch alle beteiligten neun Bundesländer wandern. Eine englische Version der Ausstellung (pdf - 8 MB) wird auf eine Wanderschaft außerhalb Deutschlands geschickt. Zu den Besuchsorten zählt unter anderem Israel.
Teilhabe Partizipation


Wenn Betroffene an Entscheidungen mitwirken, entsteht Demokratie. Teilhabe oder Partizipation bedeutet, in einer Gemeinschaft etwas zu tun. Das heißt, sich an der Macht zu beteiligen, mitzuentscheiden, mit seinem Tun in die Öffentlichkeit zu treten, Meinung zu bilden.
Es bedeutet aber auch, Verantwortung zu übernehmen. In den Schulgesetzen haben Schülerinnen und Schüler sowie Eltern sehr viele Möglichkeiten der Mitbestimmung und Mitentscheidung erhalten. Und in der Schule gibt es viele Bereiche, in denen Entscheidungen getroffen werden. Hier gibt es viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung.

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Macht Freiheit


Demokratisiert sich eine Schule, werden die Machtverhältnisse zwischen Erwachsenen und Kindern / Jugendlichen sich verschieben. Plötzlich werden Forderungen gestellt, Aushandlungen eingefordert. Schülerinnen und Schüler drängen in die zuvor den Entscheidungen der Erwachsenen vorbehaltenen Bereiche, verändern die traditionelle Schule. Vertraute Routine geht verloren, neue muss erst erlernt werden. Zwischendurch scheinen die Kosten höher als der erwartete Gewinn, Akteure wollen abspringen, Skepsis wird laut. Ständig passieren neue Pannen, Abläufe funktionieren nicht so wie vorgesehen, der Rechtfertigungsdruck im Kollegium wird stärker. Nicht selten zeigt die Euphoriekurve gerade während der Anfangsphase steil nach unten.

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Verantwortung Handeln


Verantwortung heißt, für mein eigenes Handeln und eventuell das Handeln weiterer Personen einstehen und für dieses Handeln Rede und Antwort stehen zu können. Nur wenn ich davon überzeugt bin, etwas bewirken zu können, kann ich Verantwortung übernehmen.

Was heißt Selbstwirksamkeit?
Selbstwirksamkeit bedeutet, dass ich die Ergebnisse dessen, was ich mache, als eigene Tat, als Folge meines Tuns verstehen und erkennen kann. Selbstwirksamkeit bedeutet, dass ich das Gefühl habe, meine Umgebung mitgestalten zu können.

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Empathie Anerkennung


Empathie: Die Welt aus der Perspektive eines anderen Menschen sehen zu können, seine Bedürfnisse, Gefühle, Interessen zu ken- nen mindert Aggression in Konflikten, fördert das Verlangen nach Kooperationsbereitschaft, stärkt das Gemeinschaftsgefühl gegen Gewalt und Ausgrenzung.

»Kognitive Empathie lässt uns erkennen, was ein anderer fühlt. Emotionale Empathie lässt uns fühlen, was der andere fühlt, und das Mitleiden bringt uns dazu, dass wir dem anderen helfen wollen ...«
Paul Ekman

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Entscheidung Gerechtigkeit


In den meisten Schulen gibt es Regeln, die für alle gelten. Häufig sind sie auch von der Schulgemeinschaft selbst beschlossen worden.
Es gibt darunter Regeln, die sind so klar und deutlich, dass sie jeder verstehen und damit einverstanden sein kann. Zum Beispiel: »Wir tun niemandem Gewalt an!«, oder »Wir stehlen nicht!«

Aber was ist, wenn die weniger klaren Regeln verletzt werden?

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Erinnerung Ausgrenzung


Was geht dich das alles noch an?

Die beste Verbindung zur Vergangenheit ist die Erinnerung. Ohne sie wäre die Vergangenheit nur eine unpersönliche Geschichte, eine Erzählung, die nichts mit uns zu tun hat. Erst die Erinnerung macht eine Geschichte zu unserer Geschichte.

Die Zeit des Nationalsozialismus ist längst vergangen. Ihr Qualm scheint verzogen und dennoch beschäftigt sie uns jeden Tag. Weshalb? Wie sähe unsere Gegenwart aus, wenn wir nichts von unserer Vergangenheit wüssten? Wenn sich niemand erinnern würde? Wären unsere Auffassungen von »Richtig« und »Falsch« dieselben? Würden wir eine andere Einstellung zur Demokratie, zu unserem politischen System haben? Wäre die Art, wie wir - auch in der Schule - miteinander leben und umgehen, vielleicht anders?

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Verstehen Dialog


In einer Gruppe gibt es unterschiedliche Interessen, oft muss man sich einigen, auf ein Ziel verständigen. Bevor wir entscheiden können, müssen wir miteinander sprechen, die Dinge verstehen.

Die »Deliberation« - von der Waage und dem Abwägen
Was ist eine Deliberation? In dem Wort Deliberation steckt das lateinische Wort »libra« - die Waage. Deliberation bedeutet also »abwägendes Sprechen« in einer Gruppe von Menschen. Das braucht man, um gegenseitig verschiedene Bedürfnisse, Wünsche und Überzeugungen zu verstehen. Durch das Verstehen der Positionen der anderen kann die Gruppe sich einigen und dabei vielleicht ganz neue Ideen entwickeln.

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Demokratie


»Demokratie ist eine Gemeinschaft,die ihre Zukunft miteinander gestaltet.«
Das gilt auch für die Schule.

Demokratie in der Schule macht sich in vielen Bereichen bemerkbar: in einem Unterricht, der Schülerinnen und Schüler aktiv werden lässt, im respektvollen täglichen Miteinander, darin, dass Konflikte konstruktiv gelöst werden. Demokratie in der Schule zeigt sich in der Mitbestimmung aller Menschen, die täglich in die Schule gehen und mit der Schule zu tun haben: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, die vielen Helfer im Schulalltag und auch die Eltern gehö- ren dazu. Schließlich ist eine demokratische Schule offen für die Stadt und die Gemeinde, in der sie ist: für Ausstellungen, Konzerte, Diskussionen und Feste.
Wir lernen in der Schule, aber wir leben auch einen großen Teil des Tages in ihr: Schule ist Lern- raum und Lebensraum zugleich.

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Kinderrechte Gleichberechtigung


Kinderrechte der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen (1989)*

1. Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kein Kind darf benachteiligt werden. 2. Kinder haben das Recht, gesund zu leben, Geborgenheit zu finden und keine Not zu leiden. 3. Kinder haben das Recht, bei ihren Eltern zu leben. Leben die Eltern nicht zusammen, haben Kinder das Recht, beide Eltern regelmäßig zu treffen. 4. Kinder haben das Recht, zu spielen, sich zu erholen und künstlerisch tätig zu sein. 5. Kinder haben das Recht, zu lernen und eine Ausbildung zu machen, die ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. 6. Kinder haben das Recht, bei allen Fragen, die sie betreffen, sich zu informieren, mitzubestimmen und zu sagen, was sie denken. 7. Kinder haben das Recht, dass ihr Privatleben und ihre Würde geachtet werden. 8. Kinder haben das Recht auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung. 9. Kinder haben das Recht, im Krieg und auf der Flucht besonders geschützt zu werden. 10. Behinderte Kinder haben das Recht auf besondere Fürsorge und Förderung, damit sie aktiv am Leben teilnehmen können.

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